Roswita steht in der Reihe und wartet darauf, dass sie Handschuhe, einen Mülleimer mit einem Abfallgreifer bekommt. Es ist ein heißer Samstag. An einem Tag, an dem andere sich ausruhen oder Spaß haben möchten, haben sich weltweit Menschen dazu entschieden, stattdessen die Parks, Strände, Straßen und Städte dieser Welt vom Abfall zu befreien. Roswita ist eine von ihnen.
Mit ihren 88 Jahren möchte Roswita im Park Müll sammeln und an einer Aktion des World Cleanup Day im Berliner Preußenpark teilnehmen. Es macht ihr Spaß, gleichzeitig ärgert sie sich ein wenig, weil sie so viel Dreck und Müll sieht.
Sie möchte, dass ihre Stadt sauber ist und sauber bleit, damit ihre Kinder und Enkelkinder in einer schmutzfreien Stadt leben und frische Luft atmen können.
Roswita hat ihre Freundin Sylke mitgebracht, damit sie beide den Park aufräumen. „Die Erde ist unser Wohnzimmer“, sagt Roswitas Freundin Sylke – und jeder möchte sein zu Hause sauber und schön halten.
Roswita lebt seit Ende des Krieges in derselben Straße in Berlin. Seit zehn Jahren hilft sie mit, damit die Stadt sauber bleibt und sie wird weitermachen. Besonders überraschend für sie als Nichtraucherin ist, wenn sie viele Zigarettenreste aufsammeln muss. „Es gibt doch Taschenaschenbecher!“, sagt sie.
Immer, wenn sie Plastik oder Verpackungen, die auf dem Boden liegen sieht, sammelt sie sie ein und fragt sich, wie es bei diesen Menschen, die nicht auf die Sauberkeit der Stadt achten, zu Hause aussehen würde?
Sie gibt sich selbst die Antwort und sagt: „Manche sind zu Hause sehr sauber und ordentlich, draußen im Park oder auf der Straße leider nicht“. Das findet sie nicht gut. Langsam nähern wir uns dem Ende. Roswita hat jetzt Durst und sucht zwischen vielen Ständen im Park, die Essen oder Snacks anbieten, einen Getränkestand, um sich etwas zum Trinken zu holen.
Nachdem sie mit dem Müll sammeln fertig geworden ist und ein Foto mit ihrer Freundin Sylke gemacht hat, geht sie nach Hause.
Ein erfolgreicher und sinnvoller Tag für sie mit der Aktion Cleanup Day in Berlin.
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